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Die Lean Start-Up Bewegung: Was ist es und was sind mögliche Grenzen?

Die Begriffe der Lean Start-up Bewegung (www.theleanstartup.com) wie minimum viable product (MVP), pivot und continuos innovation sind seit eingen Jahren geläufig. Letztendlich gehen Sie zurück auf die Denkansätze der agilen Softwareentwicklung und die Customer-Development-Konzepte aus den 90er-Jahren. Es sind aus heutiger Sicht mithin Ansätze, die nicht nur für innovative Unternehmensgründungen gelten, sondern auch für Großunternehmen – insbesondere wenn sie sich ebenfalls in einem ungewissen Umfeld befinden.

Einige der Grundprinzipien der Lean Start-ups sind:

  • Frühe Einbindung der Kunden in den Findungs- und Gestaltungsprozeß
  • Schnelle und regelmäßige Feedback-Schleifen
  • Iterative und inkrementelle Produktentwicklung
  • Arbeit in agilen Entwicklungsteams
  • Ständiges Verfizieren oder Falsifizieren der getroffenen Annahmen und Hypothesen
  • Fortwährendes Durchlaufen des Loops: Build – Measure – Learn

Steve Blank, der Begründer des Customer-Development-Konzeptes hat erst kürzlich wieder in einem sehr lesenswerten HBR-Artikel Why The Lean Start Up Changes Everything die Entstehung und die Methoden der Lean Start-ups dargestellt.

Aber was sind auch die möglichen Grenzen dieser Methode?
Zum einen sind unvollständige und One-Feature-Products nicht im Interesse der Kunden. Sie erwarten ein durchdachtes und funktional tiefes Produkt – und das ist genau etwas anderes als ein Lean Product.
Zum anderen besteht in der Praxis gelegentlich die Neigung, die grundlegenden Architekturen nicht durchdacht zu haben. Vielfältige Probleme in späteren Entwicklungsschritten und Skalierungsstufen sind die späte Folge.

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